Thomas Völler mit gutem Ergebnis beim Ironman Frankfurt

Geschrieben von Axel Förste am 15. September 2017

Kategorie(n): Triathlon

Thomas Voeller - Lauf

Die Anreise erfolgte wie im vergangenen Jahr freitags, um entspannt die Anmeldung und ein Probeschwimmen im Langener Waldsee durchzuführen.

Das Probeschwimmen habe ich in zwei Einheiten -mit Neo und ohne- zerlegt, da die Wassertemperatur schon bereits über 23°C lag. Die Außentemperatur war jenseits der 27°C und über Nacht kühlte es auch nur kurz unter 20°C runter, so dass ich davon ausging, dass ohne Neo geschwommen werden würde.

So kam der Renntag, die Wetterbedingungen waren für das Radfahren mit anfänglich 20°C und zum Schluss mit 29°C optimal, für das Laufen sind solche Temperaturen natürlich suboptimal zumal sie noch auf 32°C anstiegen und am Main von Schatten nur zu träumen war. Die Wassertemperatur wurde mit 24,1°C bekannt gegeben. Neoschwimmen erlaubt.

Beim Rollingstart stellte ich mich in die Topschwimmergruppe – sub 60 Minuten – sollte das doch mit dem Neo zu machen sein, dachte ich selbstbewusst, zumal ich im vergangenen Jahr glatte 58 Minuten geschwommen war, so dass meine Erwartungen heute höher waren.

Das Schwimmen fing gut an, fand direkt mein Tempo und weit und breit keine Behinderung durch andere Schwimmer. Ab der erste Wendeboje dachte ich jedoch, dass ist verdammt warm für 24,1°C und wünschte mir, dass sich meine Bademütze wie sonst eigentlich üblich vom Kopf löst. Aber heute schien das Ding scheinbar am Kopf zu kleben. So kam der kurze Landgang nach 1550 m und ich war 30 Sekunden hinter meiner Vorjahreszeit. Kurzes Entsetzen aber kein Grund zur Panik und schon war ich wieder im Wasser. Als ich dann nach dem Ausstieg auf die Uhr schaute und die 58:40 Minuten sah war ich enttäuscht mit mir, wollte ich doch eigentlich unter 58 Minuten bleiben. Trotzdem war es dann doch noch die 15 schnellste Schwimmzeit. Ich habe es dann auf die Wassertemperatur geschoben, zeigte mein Uhr doch 25,5°C an. Viel zu warm für eine Topzeit im Neo, so mein Gedanke. So hoffte ich auf einen besseren Wechsel als im vergangenen Jahr, was auch ziemlich genau eine Minute schneller war. Trotzdem noch im Vergleich zu den Topwechslern mehr als Minute zu langsam.

Das Rad ging richtig bescheiden los, da mich Uwe Röpstorf – der spätere Sieger – schon beim Einbiegen auf die Landstraße überholte und er ca. 3 Minuten langsamer schwamm als ich.

Kurz dachte ich darüber nach ihm zu folgen, verwarf den Plan aber dann direkt wieder. Als ich die 13,3 km bei der Mainbrücke nach 20 Minuten passierte und mein Puls bereits niedriger war als im vergangenen Jahr, war ich wieder richtig gut drauf und habe mein Tempo bis ca. km 120 gehalten– ca. 215 Watt Schnitt. Dann dachte ich, es ist vielleicht zu schnell, da ich mir ausrechnete mit 4:40- 4:45 h zum Wechsel zu kommen. Das war mir zu gewagt, wäre dies doch mindestens 22 Minuten schneller als sonst. Selbst bei Berücksichtigung der etwas kürzeren Strecke (2km), aber dafür ein kleiner Anstieg mehr, war mir dies ehrlich gesagt ziemlich suspekt. So beendete ich die Radstrecke in 4:51 h mit der 5. schnellsten Radzeit und Platz 7 in meiner AK. Rein in den Wechsel und zur Toilette. Das hat mal direkt 2 Plätze gekostet und 2 Minuten.

Das Laufen begann vom Tempo her gut, aber ich war weder in denen Beinen noch im Kopf so frisch wie im vergangenen Jahr. So habe ich schon rund 1,5 Minuten auf der ersten Runde gegenüber 2016 verloren und ich dachte, ich sei schon auf der 2 Runde gewesen. Spätestens da habe ich gedacht, ein Halbmarathon würde heute reichen, trotzdem war ich noch auf 9:30 h Kurs. In der 3. Runde musste ich die 9:30 h Zielzeit komplett begraben, mein Ziel verschob sich: mach die Runde fertig und versuch irgendwie ins Ziel zu kommen. Die dritte Runde ging mit Platz 12 in der AK zu Ende. So kamen die letzten 10,5 km und die waren eine reine Qual (1:01h). Ich „schleppte“ mich von Verpflegungsstand zu Verpflegungsstand. Dazwischen ging es immer wieder, aber nur maximal 300 m mit einem Tempo jenseits der 11,3 km/h Marke. So kam der Zieleinlauf mit 9:42:42 h leider um 10 Minuten verspätet zu Stande. Platz 15 in AK war noch respektabel, aber auch nicht besser als vergangenes Jahr, obgleich ich ca. 7 Minuten schneller war als vergangenes Jahr.

Als Resümee bleibt festzuhalten:
15. Schwimmzeit
5. Radzeit
24. Laufzeit

Beim Rad vielleicht 5 Minuten zu schnell und beim Laufen ca. 10 Minuten verloren, wobei es sicherlich auch der deutlich höheren Temperatur (12°C mehr als 2016) geschuldet war.

Gekämpft, das Beste gegeben und mehr war halt nicht drin.